Mieterverein Dortmund - Nr. 81

Mieterforum III/2025 13 ::: Vermieter:innen Wie müsste die LEG vorgehen, damit die neuen Anlagen für Mieter:innen wirklich kostenneutral betrieben werden? Als erstes muss die LEG anerkennen, dass ihre Schätzungen zu den bisherigen Kosten völlig an der Realität vorbeigehen. Nach einer kritischen Berichterstattung sehen wir hier auch Bewegung bei der LEG. Sie ist nach eigener Aussage bestrebt, eine wirklich kostenneutrale Umstellung zu garantieren. Der DMB NRW ist dazu mit der LEG in Gesprächen und setzt sich dafür ein, dass bei allen 20.000 betroffenen Haushalten die Wärmekosten nicht steigen. Haben Mieter:innen nicht auch Vorteile durch die neuen WP? Potentiell können die Geräte im Sommer auch kühlen. Das ist komfortabel, aber mit zusätzlichen Kosten verbunden. Was ist Mieter:innen zu raten, wenn sie eine Ankündigung bekommen, dass ihre Wohnung auf die Luft-Luft-WP umgestellt werden soll? Sie sollten sich umgehend an den zuständigen DMB-Mieterverein wenden oder direkt an den DMB NRW. Anhand der bisherigen Abrechnungen können wir prüfen, ob die Umstellung kostenneutral erfolgt. Zusammen mit den Nachbar:innen kann man auch gegen einen Konzern wie die LEG einiges bewirken. Für ein 1A reicht es nicht. Die LEG bekommt viel Kritik für ihre groß angekündigte Wärmepumpen-Offensive. Was Mieter:innen jetzt wissen und tun sollten Funktionsweise einer Luft-Luft-Wärmepumpe Luft-Luft-Wärmepumpen funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt: Sie entziehen der Außenluft Wärme und geben sie über Wandge-räte direkt als Warmluft an die Räume ab. Dabei ersetzen sie klassische Heizkörper. Im Sommer können sie auch kühlen – was komfortabel, aber kostenintensiv sein kann. Vorteile • Klimafreundlich, weil keine direkte Verbrennung fossiler Energien. • Zusätzliche Kühlfunktion möglich. • Weniger wartungsintensiv als viele andere Systeme. • Unabhängigkeit von Gaspreisen. Nachteile & Herausforderungen • Strombetrieb: Kosten schwanken mit dem Strompreis. • Weniger effizient bei niedrigen Außentemperaturen. • Neues Heizverhalten durch Warmluft statt Heizkörper. • Betriebsgeräusche innen und außen möglich. Was bedeutet das für Mieter:innen? • Auch ohne Nutzung fallen monatlich feste Kosten an. • Achten Sie auf transparente Verbrauchserfassung. • Lassen Sie sich beraten, ob und wie Kosten umgelegt werden dürfen. • Wärmecontracting bindet Mieter:innen an einen Anbieter – für bis zu 15 Jahre. • Schließen Sie sich mit Nachbar:innen zusammen und suchen Sie frühzeitig Unterstützung. Unser Tipp Wer Post zur geplanten Umrüstung erhält, sollte sich umgehend an den örtlichen Mieterverein wenden – z. B. den Mieterverein Dortmund – um zu prüfen, ob die Umstellung wirklich im Sinne der Mieter:innen erfolgt. (mik) Foto: mik

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