Mieterverein Dortmund - Nr. 77

Mieterforum III/2024 ::: Stadt im Wandel 15 ganzjähriges Blühangebot schaffen, auch für Insekten und andere Tiere.“ Sie ist Naturpädagogin und will den Garten tier- und insektenfreundlich anlegen. „Es gibt durch zunehmende Flächenversiegelung immer weniger Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere. Also wollen wir hier ein Gegengewicht setzen.“ Dass soziale und Klimagerechtigkeit zusammen gedacht werden müssen, und dass hier ein Ort sein kann, dies umzusetzen, gehört zum Selbstverständnis des SÖZ. Mit dem Garten erreicht das SÖZ vielleicht am ehesten diejenigen, die bei anderen linken sozialen Zentren, trotz aller Mühen, nicht so stark eingebunden werden können, wie man das möchte: die Nachbarschaft. Immer wieder kämen Nachbar:innen, die mit dem SÖZ sonst eigentlich nichts zu tun hätten vorbei, und würden einfach mitmachen, erzählt kel und vieles andere mehr ist angedacht. Die kleinen Räume im Keller sollen mittelfristig ihre Nutzung als offene Werkstatt, als Medienstudio oder Proberäume finden. Eine große Aufgabe wird der Umbau des alten Kirchenschiffs, damit in der riesigen Halle nicht nur Yoga und Sportangebote stattfinden können, sondern auch mal Konzerte und größere Veranstaltungen. „Das SÖZ funktioniert nur, weil viele Menschen viel Zeit hier verbringen. Und es lebt davon, dass sich Menschen einbringen und das Zentrum aktiv mitgestalten. Das SÖZ geht nur gemeinsam.“ (age) Das SÖZ freut sich über neue Mitgestalter:innen. Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail (soez-do@riseup.net) oder Instagram (@soez.dortmund) melden oder immer donnerstags um 19 Uhr zum Plenum kommen: SÖZ Dortmund, Gut-Heil-Straße 12. Bine. Auch Menschen aus der früheren Markusgemeinde kämen regelmäßig ins jetzt neue Café. „In der Nordstadt leben viele Menschen auf engem Raum, haben eben keinen Garten, keinen Ort zum Zusammenkommen. Den wollen wir hier anbieten, und auch die Möglichkeit, ihn selbst zu gestalten.“ Denn neben schönen Freizeitaktivitäten hat das SÖZ durchaus einen politischen Kern: „Wir sind ein Nachbarschaftszentrum, aber auch ein dezidiert antifaschistischer, antikapitalistischer Ort. Es geht uns um Demokratie. Darum, miteinander zu reden und sich zusammen zu tun“ – auch mit Blick auf die zunehmend reaktionäre und rechte Stimmung in der Gesellschaft. Fertig ist das SÖZ noch lange nicht. Im Garten soll bald noch aus Totholz, Erde und Steinen ein sogenannter Käferkeller, also ein Lebensort für Käfer und andere Insekten entstehen. Auch eine große Schau-

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