Mieterverein Dortmund - Nr. 64
Mieterforum II/2021 7 ::: Aktuell Alte Probleme In beiden Siedlungen kommen die gleichen Probleme zur Sprache: Sanierungsmaß nahmen an den in die Jahre gekommenen Gebäuden werden nicht nachhaltig um- gesetzt, sondern sind eher Flickwerk, das Umfeld wirkt vernachlässigt und unge- pflegt, in vielen Wohnungen gibt es Pro- bleme mit Schimmelbefall. Als Mieterbei- räte sind Jacoby und Clobes häufig die ersten Ansprechpartner für MieterInnen mit Problemen. Das kostet auch Kraft. „Das ist ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Hannelore Jacoby. Die Beispiele aus Scharnhorst und Lanstrop zeigen ein häu- fig auftretendes Problem: Es ist nicht so, dass der Vermieter gar nichts an seinen Be- ständen tut. Auch aktuell werden in beiden Siedlungen Dächer, Fassaden, Türen her- gerichtet. Für MieterInnen ist es aber oft ein langer, mühsamer Prozess, solche posi- tiven Veränderungen anzustoßen. (mik) Bereits im Mieterforum 59 berichteten wir über die Großsiedlung Lanstrop und die rund 200 Wohnungen an der Droote in Scharnhorst. Neben dem Gesamtzustand von Gebäuden und Umfeld ging es da- mals um die verwahrlosten Spielflächen zwischen den Häusern und die Frage, ob mit zugewachsenen Sandkästen und morschen Sitzmöglichkeiten die aktuelle Spielplatzsatzung der Stadt Dortmund adäquat umgesetzt sei. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen und verbessert hat sich die Situation laut Angaben der Mieterbeiräte vor Ort nicht wirklich. Nach mehreren Gesprächen mit Forte und der Hausverwalung, zeigt sich in Scharnhorst Hannelore Jacoby vom Mieterbeirat ernüchtert: „Inzwischen wur- den zwar einige Spielgeräte ausgetauscht, die aber teilweise auch schon wieder defekt sind und mit Flatterband abgesperrt Forte-Bestände in Scharnhorst und Lanstrop Keine Unbekannte wurden. Angeblich ist Vandalismus der Grund.“ Ähnliches berichtet Christian Clobes vom Mieterbeirat der Großsied- lung Lanstrop: „Die Lage ist nach wie vor bescheiden. Da wurde neuer Sand für die Spielflächen geliefert und der Fahrer kippt den einfach über den Müll in den Sandkäs- ten. Das kann doch nicht wahr sein.“ Neue Verwaltung Anfang des Jahres wechselte die Ver- waltungsgesellschaft beider Siedlungen. Verantwortlich ist nun die WVB Centuria GmbH, ein bundesweit agierendes Un- ternehmen mit Hauptsitz in Berlin. „Die Erreichbarkeit hat sich dadurch noch einmal verschlechtert“, erzählt Clobes. „Es gibt jetzt nur noch ein Mieterbüro in Scharnhorst. Unsere älteren MieterInnen kommen da aber nicht so einfach hin. Und die Erreichbarkeit der Telefonhotline ist katastrophal.“ Die jetzt im Hannibal II tätige Forte Gruppe ist in Dortmund keine unbekannte Größe. In Scharnhorst und Lanstrop hält die WBG Lanstrop GmbH, die wiederum mit der Forte Gruppe verbunden ist, gut 1.400 Wohnungen. Rund läuft es in diesen Quartieren nicht: Wechselnde Hausverwaltungen, schlechte Erreichbarkeiten und ein unzureichender Allgemeinzustand fordern immer wieder den Einsatz von Mieterverein und Beiräten. Fast noch neu und schon kaputt: In Scharnhorst war die Freude über die neuen Spielgeräte nur von kurzer Dauer. ANWALTSKANZLEI Märkische Straße 46 | 44141 Dortmund | Tel. 0231/5897980 info@anwaeltebuero.de | barrierefreier Zugang Alena Kiekebusch Arbeitsrecht Miet- und Pachtrecht Verkehrsrecht Vertragsrecht Gertraud Cölsche Pacht-und WEG-Recht Strafrecht Zivilrecht Hauke Herrmann Fachanwalt für Sozialrecht ALG I, I I Renten- und Schwerbehindertenrecht Larissa Völker Mietrecht Vertragsrecht Verkehrsrecht Foto: Hanne Jacoby
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