Mieterverein Dortmund - Nr. 64

Mieterforum II/2021 4 ::: Serie fen dem gelernten Musikredakteur sein großes Netzwerk und die vielen Kontakte in die Szene vor Ort. Schnell fanden sich weitere Musiker, mit denen er das Stück in einem Tonstudio an der Rheinischen Straße aufnahm. „Mir war von Anfang an klar, dass der Song eine echte Band brauchte und eben nicht als Studio- Projekt ausgelegt war. Das gibt uns die Möglichkeit, ihn bei Stadtteilfesten oder anderen Veranstaltungen live zu präsen- tieren“, erklärt Ivanov. Um möglichst viele Hörer zu finden, nutzte der Musiker ganz verschiedene Kanäle. 2.000 CDs wurden hergestellt und liegen kostenlos in den Geschäften und Locations des Viertels aus, für die Sammler gab es eine limitierte Vinylauflage von 200 Stück und die ganz jungen Hörer klicken den produzierten Videoclip auf YouTube an. „Die Hymne ist größtenteils gut ange- kommen“, sagt der Rocker zufrieden und leicht lächelnd. „Einigen meiner Kollegen war sie vielleicht nicht hart genug, aber wir wollten halt viele Menschen damit ansprechen. Und so kommen jetzt sogar Seniorinnen zu mir und sagen, dass sie das Lied richtig gut finden.“ Für die Zukunft wünscht sich Dave vor allen Dingen eines: „Endlich mal wieder auf der Bühne stehen und Musik machen. Oder auf ein Konzert gehen und andere Bands anschauen. Feiern. Spaß haben. Die Corona-Sache vergessen.“ (mik) „Ich bin seit vielen Jahren in der Dort- munder Kulturszene aktiv und wollte etwas Nachhaltiges schaffen“, sagt der Rockmusiker mit dem auffallend zum Zopf geflochtenen Bart. „Mir schwebte ein Song für das sich verändernde Quar- tier entlang der Rheinischen Straße vor. Ein Song, der möglichst viele Menschen aller Altersklassen anspricht. Der vom Leben an der Rheinischen Straße erzählt, von den Büdchen, den Hipstern, von Bier und Hoesch und Wandel.“ Also suchte Ivanov den Kontakt zu Bezirksvertretung und -bürgermeister und stellte seine Ideen vor, die dankbar angenommen und ent- sprechend gefördert wurden. „Sowohl der Bezirksvertretung als auch mir war es wichtig, dass dieser Song nicht nur für das Unionsviertel ge- schrieben werden sollte, sondern auch möglichst viele Menschen aus dem Quartier mit einbinden musste. Also für das Viertel aus dem Viertel.“ Dabei hal- Deine Seite Eine Hymne fürs Quartier Im Rahmen unserer Serie „Deine Seite“ wird es heute hart und wild, denn wir stellen Ihnen unser Vereinsmitglied Dave Ivanov vor. Seit mehr als 30 Jahren lebt und liebt der Sänger Heavy Metal aller Couleur: Speed Metal, Thrash Metal, Progressive Metal, Pow- er Metal. 2019 hat er „seinem“ Quar- tier – dem Unionviertel – ein Geschenk gemacht und eine Hymne geschrieben, die zur Rheinischen Straße passt, wie die Faust aufs Auge: ein bisschen laut, ein bisschen dreckig, ein bisschen dicke Hose. Aber auch: ganz viel Heimat, ganz viel Leben, ganz viel wir. Laut und wild am U: Das Unionsquartier hat eine eigene Hymne. Foto: Dave Ivanov Die Hymne im Netz Den Videoclip zum Song „Unions­ quartier“ finden Sie auf YouTube unter folgendem Link: https://tinyurl.com/5xjmzubh Ausführliche Infos zu den verschie­ denen Projekten von Dave Ivanov gibt es auf seiner Webseite: www.metal-dortmund.com

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